SC Reckenfeld 2 – Eintracht Rodde 3 12:0 (9:0)
Damit setzte sich der Negativtrend von zuvor fünf Niederlagen in Folge nahtlos fort. Dass die Auswärtspartie gegen Reckenfeld keine einfache sein würde, war allen bewusst. Ebenfalls klar war, dass man höchstwahrscheinlich nicht punkten würde. Doch selbst das Ziel, das Spiel möglichst lange offen zu gestalten, wurde völlig verfehlt. 12:0, in Worten: ZWÖLF ZU NULL. Das war der Endstand der Begegnung zwischen SC Reckenfeld 2 und Eintracht Rodde 3, in der aus Sicht der Rodder nicht nur das Wetter zum Abgewöhnen war.
Man wollte tief stehen, um schnelle Pässe durch die Schnittstelle der Viererkette so gut es geht zu verhindern. Dieser Plan ging absolut nicht auf.
Die Hausherren gingen nach einer Standardsituation früh in Führung und setzten ab dann die Rodder Defensive unentwegt unter Druck. Die zunehmende Verunsicherung führte zu eklatanten Fehlern sowohl im Abwehrverhalten als auch im Spielaufbau, so dass die Reckenfelder mit Leichtigkeit nach vorne kombinieren konnten und zu zahlreichen Torchancen kamen. Und da die Hausherren zu allem Überfluss auch noch einen guten Tag erwischt hatten, war fast jeder Spielzug erfolgreich und fast jeder Schuss ein Tor. Ab Mitte der ersten Hälfte der Partie gelang es Rodde noch nicht einmal mehr sich nach dem Anstoß zu befreien. Die Defensive wurde augenblicklich von sechs Gegnern angelaufen; sofortige Ballverluste waren vorprogrammiert. Im Minutentakt schlugen die Bälle im Kasten von Keeper Ter Horst ein.
Mit einem 9:0 ging es dann in die Pause. Trainer Schöneich wirkte nicht wütend, sondern einfach nur enttäuscht; räumte aber auch Fehleinschätzungen hinsichtlich der vorgegebenen Taktik ein. Er versuchte die Mannschaft trotz desaströser Leistung aufzubauen und zu motivieren. Es galt jetzt die ersten 45 Minuten auszublenden und wieder bei null anzufangen. Rodde stellte zur zweiten Halbzeit um und spielte nun unter anderem mit einem Libero hinter der Viererkette. Davon versprach man sich etwas mehr Stabilität. Im Großen und Ganzen gingen die Änderungen auf. Im zweiten Durchgang gelangen den Reckenfeldern nur noch drei Tore, auch wenn sie das Tempo nicht merklich herausnahmen. Der Dritten gelangen stellenweise einige gelungene Passstafetten und man fand allgemein besser ins Spiel.
Insgesamt war man gegen die spielerische Überlegenheit und individuelle Stärke des Gegners aber noch immer ziemlich machtlos. Betrachtet man die gesamte Partie, muss man sich als Mannschaft schon etwas schämen. Nimmt man jede Halbzeit für sich, sieht man zumindest, dass die Dritte sich nicht ganz aufgegeben hatte und gewillt war das Schlimmste zu verhindern. Ob die indiskutable Leistung allein dem System in die Schuhe geschoben werden kann, wird man am kommenden Wochenende sehen. Das Saisonziel kein Spiel zweistellig zu verlieren, kann auf jeden Fall schon mal gestrichen werden.