Rodde II droht das Mittelmaß
Das Wetter spielte mit und der Ball rollte endlich wieder. Nach der Spielabsage in Altenrheine erhofften sich Edelbusch, Holländer und Schmid eine ordentliche Leistung der Schützlinge. Vielversprechend begann die Partie, „gefühlte 90% Ballbesitz“ für die Rodder Eintracht aus Rodde, in Führung jedoch ging Gellendof. Nach mehreren vergebenen Hochkarätern der Eintrachtler bekam Gellendorf einen Eckball, welcher nach einem unglücklichen Klärungsversuch unhaltbar hinter Schlussmann Staggenborg einschlug. Henning Evers klärte den Ball nach einer verunglückten Ecke, traf jedoch einen Gellendorfer so unglücklich, dass der der Ball im Netz zappelte. So führten die SFG und Rodde rannte mit Wut im Bauch an. Immer wieder war klar zu erkennen, dass Rodde die klar bessere Mannschaft war, allerdings sprang nichts Zählbares bei rum, bis zur 20. Min. Hendrik Heeke ging im 16er ins 1:1 und konnte nur durch Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Henning Evers souverän. „Mehrere Großchancen wurden im ersten Durchgang fahrlässig liegengelassen, zum Pausentee hätten wir einen entspannten Sonntag gestalten können“ meinte Co. Trainer Schmid. Bis zur Halbzeit spielte nur Rodde, Gellendorf stand mit 2 tiefen Viererketten jedoch sehr sicher und ließ nichts anbrennen. Auffällig war die robuste Spielweise der Gellendorfer, immer wieder wurde durch grobe Zweikämpfe das Aufbauspiel der Zweiten unterbrachen, oft auch mit dem erhöhten Risiko eine Verletzung einzugehen. Die Halbzeitführung hätte durch einen erneuten Elfmeterpfiff gelingen können, leider blieb der Pfiff des Unparteiischen bei einem glasklaren Regelvergehen im Strafraum aus. So stand es zur Pause 1:1, zu wenig für Rodde und glücklich für SFG.
Der 2. Durchgang sollte es in sich haben, alle Facetten eine Kreisligaspiels waren dabei. Rodde hatte wieder deutlich mehr Ballbesitz, fand jedoch vorerst überhaupt keine Mittel gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Rheinenser. Rodde spielt fortan nicht mehr mutig genug und glaubte nicht mehr an die eigenen Stärken, Gellendorf konzentrierte sich nur noch auf die Defensive. In der 67.min war es Joshua Hagemann, der nach starker Einzelleistung den Führungstreffer erzielte. Gellendorf fand eigentlich keine Mittel gegen die Rodder Defensive, doch so kam es nach einer katastrophalen Fehlentscheidung des Schiedsrichters, wie es kommen musste – das 2:2 für Gellendorf. Nach einem Eckball klärte Staggenborg klar vor der Linie, Schiedsrichter Hörsting jedoch zeigte auf den Mittelpunkt und entschied auf Tor. Die Fassungslosigkeit war der Eintracht ins Gesicht geschrieben, Gellendorf feierte das Geschenk. Ein Punkt, der zu wenig für die Rodder Eintracht war. Nur wenige Sekunden nach dem Ausgleich viel postwendende der erneute Führungstreffer für Gellendorf. Nach einer Unstimmigkeit in der Hintermannschaft nutze Gellendorf eine der wenigen Chancen für die erneute Führung. Kurz vor Schluss hatte Marvin Bey den Ausgleich auf dem Fuß, er verfehlte jedoch knapp und der Ball ging gute 20cm über den Kasten ins Toraus.
Die Stimmung vom Trainer Edelbusch glich dem regnerischen Wetter : „Ein enttäuschendes Ergebnis. Wir haben uns vor dem Spiel viel vorgenommen, leider waren wir heute nicht in der Lage die angesprochenen Dinge umzusetzen. Besonders ärgerlich ist die Vielzahl an vergebenen Torchancen, alleine durch Standardsituationen hätten wir heute den Sack zumachen können. Wir haben uns versteckt und auf das Niveau von SFG heruntergelassen, leider haben wir nicht unseren Stiefel gespielt und unseren Matchplan durchgezogen.“ Rückblickend kommt derzeit eins zum anderen, die Trainingsbeteiligung und die Bereitschaft dahin zu gehen, wo es weh tut, sind derzeit sinnbildlich. So standen am Sonntag 13 Spieler der 2. Mannschaft auf dem Spielbogen, 14(!) Spieler fehlen derzeit verletzungsbedingt, privat oder beruflich.
Zur Leistung des Schiedsrichters wollte sich Edelbusch nicht äußern.
Aufstellung : Staggenborg, Breulmann (J. Minnerup), A.Wilde, M.Wilde, Heeke (Schöneich), S.Evers (M.Wulfert), H.Evers, Schluch, Overesch, Bey, Hagemann.