Großes Pech zum Auftakt
Zwar ging der TuS St. Arnold als Kreisliga A – Absteiger durchaus als Favorit in die Partie gegen den Aufsteiger aus Rodde, doch im Vorfeld sah der Rodder Trainer Stefan Morgner seine Mannschaft keinesfalls als chancenlos an. So beschwor er vor dem Spiel noch einmal den mannschaftlichen Zusammenhalt und hob die Freude auf die anstehende Kreisliga B – Saison hervor.
Pünktlich um 15 Uhr erfolgte dann bei sommerlichen Temperaturen der Anpfiff in die Kreisliga B – Saison 2018/19 im Sepp-Herberger-Stadion des Gastgebers TuS St. Arnold.
Doch wurde die Vorfreude auf die neue Saison bereits in der ersten gespielten Minute jäh beendet. Nach einer Kombination von der TuS St. Arnold wurde der Ball in den Rodder Strafraum gespielt. Der Rodder Torwart Michael Staggenborg hätte den Ball einfach aufnehmen können, doch beim Sprint aus seinem Tor verspürte er einen stechenden Schmerz in der Wade, ging zu Boden und konnte den anrollenden Ball nicht mehr aufnehmen. In der Folge konnte der gegnerische Stürmer Andre Fischer ungehindert in das nun mehr leere Tor zum 1:0 für den Gastgeber einschießen. Es folgte eine längere Behandlungspause für den Rodder Torwart, die aber das Unausweichlich nicht verhindern konnte – der so sichere Rückhalt im Rodder Tor, Michael Staggenborg, konnte das Spiel nicht fortsetzen.
Mangels eines weiteren Torhüters im Kader (Sascha Schnieders weilt derzeit im Urlaub) musste der Feldspieler Simon Evers als Ersatztorwart einspringen. Des Weiteren wurde Sebastian Berghaus für den verletzten Michael Staggenborg eingewechselt und nahm die Position im Sturm ein.
In der Folge arbeitete sich Rodde in das Spiel und konnte die Angriffsbemühungen des TuS St. Arnold größtenteils kontrollieren. Erst in der 14. Minute entstand wieder Gefahr für das Rodder Tor. Im Anschluss an eine Ecke des TuS St. Arnold konnte Seref Ürkmez aus dem Gewühl glücklich einschießen.
Doch wer jetzt dachte, dass die Rodder die Köpfe hängen lassen würden, urteilte zu vorschnell. Nach dem 2:0 bewies die Eintracht Moral und hatte ihre beste Phase im Spiel, woraus sich auch mehrere Großchancen durch Berghaus, Wilde und Klimczak ergaben. Eben dieser Klimczak konnte in der 27. Spielminute einen groben Stellungsfehler des Torwarts nutzen und per Fernschuss zum Anschlusstreffer einschießen.
Bis kurz vor der Halbzeit entwickelte sich so dann eine relativ ausgeglichene Partie, wobei sich beide Mannschaften größtenteils neutralisierten. Es schien als sei Eintracht Rodde II in der Kreisliga B angekommen.
Doch in der 45. Spielminute machte sich der Ausfall des etatmäßigen Keepers bemerkbar. Einen Freistoß aus ca. 17 Metern konnte, der auf fremder Position durchaus überzeugende, Simon Evers nur abprallen lassen und Daniel Rohsmöller erhöhte im Folgenden per Abstauber auf 3:1 für den TuS St. Arnold.
In der Halbzeitansprache konnte Trainer Stefan Morgner wenig monieren und hob die gute kämpferische Leistung, an die in der zweiten Hälfte anzuknüpfen sei, besonders hervor. Der schmerzliche Verlust des Stammtorhüters wurde den Umständen entsprechend bestmöglich kompensiert. Vor allem die Rodder Drangphase um den Anschlusstreffer zum 1:2 machte Mut auf mehr.
Zum Beginn der zweiten Halbzeit ereilte die Rodder Mannschaft aber eine weitere Hiobsbotschaft, denn der bis dahin so laufstarke Mittelfeldmotor Henning Evers signalisierte, dass er auf Grund von Kniebeschwerden ausgewechselt werden müsse.
In der 48. Spielminute wurde Stürmer Nico Kretschmer für Henning Evers eingewechselt. Sebastian Berghaus nahm dafür die bisher von Henning Evers ausgefüllte Position im Mittelfeldzentrum ein.
Die Hoffnungen – zumindest auf einen Punktgewinn – wurden aber bereits in der 52. Spielminute unversehens beendet. Nach einem Durchbruch auf der linken Abwehrseite konnte der, bei seinem Seniorendebüt agil aufspielende, Linksverteidiger Tim Dresselhaus die folgende harte Hereingabe nur noch in das eigene Tor klären.
Mit dem 4:1 für die TuS St. Arnold verlor das Spiel zunehmend seine Struktur. Die Eintracht aus Rodde steckte zwar immer noch nicht auf und konnte sich sogar noch mehrere Chancen auf einen zweiten Treffer erarbeiten, doch konnte der Ball, passend zum Pech des Tages, nicht im gegnerischen Gehäuse untergebraucht werden.
Im Gegenzug hatte die TuS St. Arnold mehr Glück bei der Chancenauswertung und konnte durch mehrere, zwar nicht unverdiente, aber nichtsdestotrotz Traumtore den Vorsprung gar auf 7:1 ausbauen.
Abgerundet wurde der aus Rodder Sicht rabenschwarze Tag in der 80. Spielminute mit einem Kopfballduell zwischen Andre Wilde (Eintracht Rodde II) und Michael Woltering (TuS St. Arnold). Wilde zog sich bei diesem Kopfballduell eine stark blutende Platzwunde zu, die im Krankenhaus mit mehreren Stichen genäht werden musste. Fabian Breulmann ersetzte ihn für die letzten Minuten des Spiels.
Nach dem ersten Spiel in der Kreisliga B bleibt für die Rodder Mannschaft festzuhalten, dass das Endergebnis von 7:1 in dieser Deutlichkeit sicherlich nicht dem Leistungsvermögen der Mannschaft, auch des in diesem Spiel gezeigten, entspricht. Die Rodder Mannschaft wurde früh durch den Ausfall des Stammtorhüters Michael Staggenborg gebeutelt und musste direkt zu Beginn unverschuldet einem Rückstand hinterherlaufen. Mut sollte der Mannschaft die Phase zwischen dem 2:0 und dem 3:1 für die TuS St. Arnold machen. Für fast 30 Minuten konnte sich die Rodder Mannschaft den gegnerischen Angriffsbemühungen höchst erfolgreich erwehren, sich Großchancen erspielen und sich sogar durch den Anschlusstreffer zum 1:2 belohnen.
Am Mittwoch, den 15. August 2018, steht um 19 Uhr dann das erste Heimspiel der Saison an. Mit den SF Gellendorf steht erneut ein Meisterschaftsanwärter auf dem Spielplan. Trainer Stefan Morgner obliegt es nun für das nächste Spiel eine schlagkräftige Truppe aufzubieten und die Verletzungsausfälle zu kompensieren. Ein Einsatz von Henning Evers erscheint möglich, Andre Wilde ist dagegen ist höchst fraglich und Torwart Michael Staggenborg fällt definitiv mit einem Muskelfaserriss in der Wade aus.
So kann man zum Schluss nur noch konstatieren, dass zumindest das Pech für die neue Saison wohl (hoffentlich) schon am ersten Spieltag aufgebraucht wurde.