Eintracht Rodde 3 – Skiclub Nordwest Rheine 2 1:2 (0:1)
Das zwischenzeitliche 0:1 aus der ersten Halbzeit konnte Rodde verdient ausgleichen. Dem wiederholten Rückstand, eine Viertelstunde vor Schluss, konnte man allerdings nichts mehr entgegensetzen. Da war mehr drin. Zu diesem Schluss musste man als Anhänger der Dritten von Eintracht Rodde nach der Partie kommen.
Mit einem gut gefüllten Kader, ausnahmsweise sogar ausschließlich aus Spielern der Dritten bestehend, stellte man sich motiviert den Gästen vom Skiclub entgegen. Wie immer rechnete man sich eine gewisse Chance zu punkten aus. Vor allem weil Trainer Schöneich fast auf seine Topelf zurückgreifen konnte. Trotzdem blieben die jüngsten Niederlagen gegen schlagbare Gegner im Hinterkopf. Beide Mannschaften fanden recht schnell in die Partie, wobei man den Gästen eher den Ballbesitz überließ, um bei Balleroberung direkt in den Konter zu gehen. Viele Chancen hatte Rheine nicht, und was durch die an diesem Tag stabile Abwehr durchbrach, entschärfte Keeper Ter Horst sicher.
Unübersichtlich wurde es nur kurz, als ein nach einer Ecke auf den Kasten der Rodder geköpfter Ball, vermeintlich die Torlinie überschritten haben sollte. Schiedsrichter Uwe Finger gab das vom Skiclub vehement geforderte Tor korrekterweise nicht.
Auf der anderen Seite vergab Jan Waluszek die Möglichkeit selbst in Führung zu gehen. Er hatte einen Rückpass der Gäste zum eigenen Keeper antizipiert und abgefangen, konnte allerdings kurz vor dem Abschluss vom Ball getrennt werden.
Die darauffolgende Ecke wurde zum Boomerang und führte zum 0:1 Rückstand. Rodde kam nicht schnell genug hinterher und hatte sich in der 22. Minute ganz klassisch auskontern lassen.
Bis zum Halbzeitpfiff neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. In der Pause gab es vom Trainer, wie schon so oft wenn man nur knapp hinten lag, eine positive Ansprache. Es war tatsächlich noch alles drin. Man müsse hinten nur weiter hinten dicht halten und sich vorne etwas mehr zutrauen. Ein Ausgleich wäre alles andere als unrealistisch.
Gesagt getan. In der 55. Minute führte ein von Schöneich in den Strafraum getretener Freistoß zum 1:1-Ausgleich. Der Ball segelte an Freund und Feind vorbei; nur Gerrit Richter behielt die Übersicht und versenkte die Kugel links unten ins Eck. Endlich hatte sich die Dritte mal wieder für eine gute Leistung belohnt. Damit hatte man den Skiclub auf dem völlig falschen Fuß erwischt.
Die Gäste versuchten den Druck zu erhöhen, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war. Sie wechselten zwar häufig die Seiten, aber wenn sie in die Tiefe gehen wollten, war der Ball oft schnell wieder weg. Leider konnte Rodde mit den Balleroberungen nicht so viel anfangen. Das Problem an der gut stehenden Defensive an diesem Tag, war das nicht vorhandene Nachrücken bei vielversprechenden Offensivsituationen. Im Laufe der zweiten Halbzeit wurde man allmählich immer weiter in die eigene Hälfte gedrängt.
In der 77. Minute dann geschah das Unglück. Ter Horst parierte zunächst einen Schuss aus gut 17 Metern; der Abpraller konnte ebenfalls geklärt werden, leider nicht weit genug. Skiclub war in diesem Moment wacher und energischer, behauptete den Ball im Rodder Strafraum und ging mit einem Schuss aus etwa 12 Metern, von links ins rechte obere Eck, wieder mit 1:2 in Führung. Ter Horst war noch mit den Fingerspitzen dran, konnte aber nichts mehr ausrichten.
Rodde versuchte zu reagieren, musste aber weiterhin aufpassen. Kurz vor Schluss hätte es für die Hausherren einen Strafstoß geben können, als Jan Waluszek nach einer flachen Hereingabe von links durch Noel Hermeling zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter entschied sich dagegen; Skiclub Rheine hätte sich allerdings nicht beschweren dürfen, wenn er gegeben worden wäre. Die letzten Minute der Partie waren durch viele kleinere Fouls und Unterbrechungen geprägt, mit Hilfe derer Rheine die Uhr herunterspielte. Nach etwas mehr als 90 Minuten war dann Schluss.
Diese Niederlage tat besonders weh, weil man zumindest einen Punkt hätte mitnehmen können, wenn nicht sogar müssen. Trotzdem waren die Meisten positiv gestimmt. Man hatte eine durchaus gute Partie abgeliefert und die üblichen Fehler zum großen Teil vermieden.
Am nächsten Sonntag trifft man in Hauenhorst auf Germanias Dritte. In der Vergangenheit waren das immer Spiele auf Augenhöhe, die aber auch oft von zweifelhafter Qualität geprägt waren. Mit der gleichen Einstellung und der nötigen Konzentration ist da punktetechnisch definitiv was zu holen.