Eintracht Rodde 3 – SV Langenhorst-Wellbergen 3 0:4 (0:1)
Eigentlich wollte man am Sonntag den ersten Dreier holen, und auch wenn die Niederlagen der letzten Wochen klar waren, so stimmten zumindest die Einstellung und der Einsatz. Aber selbst diese Eigenschaften kamen Rodde im Laufe der ersten Halbzeit völlig abhanden. Etwas offensiver aufgestellt kam die Schöneich-Elf gut in die Partie, ließ aber einige Chancen des Gegners zu.
In der 34. Minute erhielten die Gäste einen Freistoß, zentral, aus etwa 25 Meter Entfernung. Den Schuss lenkte Torwart Ter Horst an die Latte. Unglücklicherweise prallte der Ball von dort direkt in den Fünfer. Langenhorst-Wellbergen reagierte schneller und ging per Kopf in Führung.
Dieser Treffer brachte die Dritte sichtlich aus dem Konzept und man rettete sich erst mal mit dem knappen Rückstand in die Halbzeitpause. Trainer Schöneich war sichtlich unzufrieden, wies aber auch darauf hin, dass man das Ergebnis noch drehen könne, wenn man sich jetzt zusammenreiße. Umstellungen auf einigen Positionen sollten helfen das Offensivspiel anzukurbeln.
Solche Aktionen haben allerdings keine Wirkung, wenn der Gegner einfach frischer im Kopf und in den Beinen ist. Man merkte, dass Langenhorst-Wellbergen Spaß am Spiel und den Räumen gefunden hatten, die die Dritte ihnen bot. Während man selbst kaum zählbares zustande brachte, rollte ein ums andere Mal ein Angriff Richtung Rodder Tor, der oft nur im letzten Moment abgewehrt werden konnte.
Bis zur 65. Minute konnte man dem Druck noch standhalten, dann fiel das 0:2; kurz darauf das 0:3. In den Köpfen der Hausherren war das Spiel gelaufen, auch wenn man infolgedessen noch beste Chancen hatte, um zumindest noch einmal zu verkürzen.
Den Schlussstrich zog dann das 0:4 in der 85. Minute. Verständlicherweise saß der Frust nach der Partie tief und man fragt sich zurecht, wie man an Punkte kommen soll, wenn man es nicht einmal schafft gegen einen vermeintlich „leichten“ Gegner zu überzeugen.
In diesem Zustand ist es fast egal, wer am kommenden Wochenende ansteht. Da muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Man sollte sich mal überlegen, wie ernst man die Spiele nehmen will. Es wird zwar gut trainiert, die allgemeine Beteiligung ist jedoch bedenklich – auch wenn man die Dauerverletzten ausklammert. Es reicht einfach nicht, wenn in der Woche nur acht Leute erscheinen. Von den ständigen kurzfristigen Absagen ganz zu schweigen. So kann man einfach keine körperlich und mental fitte Truppe an den Start bringen. Und auch vor der Partie lief schon nicht alles rund. Es reicht ebenfalls nicht einfach nur irgendwie körperlich anwesend zu sein. Positiv: schlimmer kann es gerade nicht werden. Gegen den SC Altenrheine 4 kann das Team dann zeigen, ob es sich die vergangene Woche zu Herzen genommen hat.